Großburgwedel. Der Markt für Wohnmobile in Niedersachsen hat in den ersten sechs Monaten das hohe Niveau ausgebaut: Plus 9,6 Prozent für neue und plus 6,5 Prozent für gebrauchte Wohnmobile. Dies seien 4.640 (Vorjahr: 4.233) Neuzulassungen und 6.242 (Vorjahr: 5.863) Halterwechsel. Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte zu den KBA-Länderstatistiken, die Nachfrage sei weiterhin hoch, der von der Corona-Pandemie ausgelöste Caravan-Boom habe seinen Höhepunkt aber überschritten.
Dies spiegele sich bei den Neuzulassungen im Vergleich der Jahre 2021 und 2023 wider: Das erste Halbjahr 2023 liege fast sieben Prozent unter dem Niveau des Jahres 2021. Wenn das die von Analysten neue Normalität des Marktes für Wohnmobile sei, dann „können wir gut damit leben“. Die Inflation und die drastisch gestiegenen Zinsen sorgten bei Kauf- wie bei Mietinteressierten indes für Zurückhaltung.
Bis auf den Juni seien alle Monatsergebnis der Neuzulassungen über dem 2022er Niveau. Bester Monat sei der Mai mit 990 (Vorjahr: 938) Neuzulassungen gewesen. Ähnlich sei es auf dem Gebrauchtwagenmarkt aus. Hier habe lediglich der Jahresstart im Januar Minuszahlen geschrieben, von Februar bis Juni habe es Zuwächse gegeben.
Der Markt der Freizeitfahrzeuge werde zunehmend für den Automobilhandel interessant. In eine Befragung hätten rund 56 Prozent der Autohäuser geantwortet, Caravaning könne ein gutes Geschäft werden. Die Angebote der Automobilhersteller stiegen, auf der Basis einiger SUV seien attraktive Aufbauten möglich. Aktuell habe der Handel einen Marktanteil von knapp 20 Prozent. Bley: „Der Automobilhandel kann sich von diesem Markt noch ein Stückchen erarbeiten“.