Verbrenner erneut stark nachgefragt

Bremen. Verbrenner und Alternative haben im Juni kräftig zugelegt, während die Elektro-Pkw deutlich einbüßten. Insgesamt präsentierte sich der Pkw-Markt an der Weser erneut prächtig. Plus 30,4 Prozent auf 1.933 (Vorjahr: 1.482) Neuzulassungen sind eine kräftige Steigerung in einem Markt, der bundesweit um 2,1 Prozent zurückging. Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte, die Talfahrt der Elektromobilität habe auch im Juli angehalten. Minus 23,8 Prozent für Stromer (BEV) und Plug-in-Hybride (PHEV) seien ein Alarmsignal.

Bley erläuterte den starken Rückgang mit dem Hinweis auf statistische Effekte. Im Vorjahr nämlich seien die gewerblichen Zulassungen mit Fokus auf das Ende der E-Förderung im September besonders hoch gewesen. Wörtlich: „Im Juli und August nutzten viele Firmen die letzte Chance, um sich vergünstigt mit Stromern einzudecken.“  Generell gebe es aktuell ein sinkendes Interesse für den E-Autokauf. Dies gelte auch für den Privatkunden. Das Interesse an neuen Elektroautos sei bei potenziellen Käufern derzeit gering.

Im abgelaufenen Monat seien 194 (Vorjahr: 271) vollelektrische neue Pkw (BEV) und 104 (Vorjahr: 120) Plug-in-Hybride (PHEV) erstmals zugelassen worden. Der Anteil an allen Pkw-Neuzulassungen an der Weser im Juli habe bei 15,4 (Vorjahr: 26,4) Prozent gelegen. Stromer allein bilanzierten einen Anteil von 10,0 (Vorjahr: 18,3) Prozent im Juli. Alternative Antriebe erreichten mit plus12,9 Prozent auf 895 (Vorjahr: 793) Neuzulassungen ein starkes Ergebnis.

Die Juli-Bilanz zeige ein weiteres großes Plus für Benziner, die 629 (Vorjahr: 366) Zulassungen erreichten. Diesel stünden mit 418 (Vorjahr: 323) Verkäufen in der KBA-Statistik. Hybride ohne Stecker bilanzierten 591 (Vorjahr: 392) Neuzulassungen.

Die Sieben-Monats-Bilanz für den bremischen Neuwagenmarkt bleibe mit 11.404 (Vorjahr: 10.306) Neuzulassungen deutlich im Plus. Die Steigerung betrage 10,7 Prozent an der Weser, während es bundesweit eine Zunahme der Neuzulassungen in den ersten sieben Monaten des Autojahres um 4,3 Prozent gebe.