Großburgwedel. Der Erfolg der Elektromobilität benötigt auch zum Jahresende 2022 einen schnelleren und leistungsfähigeren Ausbau der Ladeinfrastruktur. Die Schere zwischen E-Wagen im Bestand und Ladepunkten wird nicht kleiner. Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte, 20 (Vorjahr: 17,7) Fahrzeuge pro Ladepunkt seien „eindeutig zu viele“ und ein überraschender Stillstand beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Bley wörtlich: „Wir brauchen eine Tempoverschärfung.“
Die aktuellen Zahlen für Niedersachsen zeigen einen Bestand von 152.863 (Vorjahr: 98.069) E-Fahrzeugen und 7.653 (Vorjahr: 5.548) Ladepunkte, davon 1.336 (Vorjahr: 845) Schnellladepunkte. Von den E-Fahrzeugen seien 88.887 (Vorjahr: 55.305) reine batteriebetriebene Fahrzeuge. Der Gesamtbestand von E-Fahrzeugen habe sich auf 159.043 (Vorjahr: 101.671) Fahrzeuge erhöht, darunter 2.709 (Vorjahr: 1.999) und 2.798 (Vorjahr: 1.475) Krafträder sowie 158 (Vorjahr: 77) Busse.
Der weitere Ausbau der Schnellladeinfrastruktur müsste auf die von E-Mobilen stark genutzten Strecken konzentriert werden. In Niedersachsen sei dies beispielsweise der BAB-Abschnitt der A 2 zwischen Hannover und Magdeburg. Die politischen Pläne, bereits ab dem Jahr 2025 für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge alle 60 Kilometer eine Ladestation zu haben, erforderten eine deutliche „Tempoverschärfung beim Ausbau der Ladeinfrastruktur“, sagte Bley mit der Ergänzung, „um Elektromobilität attraktiver zu machen seien auch verbraucherfreundliche Bezahlmethoden an den Ladepunkten eine wichtige Maßnahme.