Großburgwedel. Der Pkw-Markt in Niedersachsen hat im September starke Verluste hinnehmen müssen. Besonders stark sind die Einbußen für die Elektromobilität, auch wenn die Branche nach dem Aus der staatlichen Förderung für Gewerbe-Fahrzeuge Belastungen erwartet hatte. Minus 22,8 Prozent für Stromer (BEV) und minus 53,8 Prozent für Plug-in-Hybride (PHEV) seien ein Warnsignal an die Politik, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen. Wörtlich: „Wer die E-Mobilität wolle, dürfe nicht den Rotstift ansetzen".
Der niedersächsische Pkw-Markt verzeichnete, wie Bley mit Hinweis auf die KBA-Länderzahlen sagte, mit 20.328 (Vorjahr: 23.674) Neuzulassungen ein Minus von 14,1 Prozent. Die September-Bilanz zeige 7.651 (Vorjahr: 9.295) Benziner und 4.261 (Vorjahr: 4.554) Diesel. Das Segment der Verbrenner habe somit einen Anteil von 58,6 (Vorjahr: 58,5) Prozent. Stromer (BEV) erreichten 3.666 (Vorjahr: 4.748) Neuzulassungen und Plug-in-Hybride (PHEV) kamen auf 984 (Vorjahr: 2.130) Verkäufe. In diesem Minus spiegele sich die gestrichene Förderung wider. Das Segment der alternativen Antriebe weise einen Anteil von 41,4 Prozent aus.
Nach neun Monaten sehe die Bilanz im niedersächsischen Pkw-Markt zwar positiv aus, die absoluten Zahlen verdeckten aber die Marktschwäche. Die Steigerungen um 5,4 Prozent auf 201.524 (Vorjahr: 191.122) Neuzulassungen resultierten aus dem Abbau des Auftragsbestandes und dem Sondereinfluss der zum 1. September gestrichenen staatlichen Förderung für gewerbliche Stromer. Der Auftragseingang zeige nach VDA-Angaben mit minus 22 Prozent die Schwäche des Neuwagen-Marktes.