Großburgwedel. Auto-Frühling im niedersächsischen Pkw-Markt: Das Kraftfahrt-Bundesamt hat im April erneut mehr Pkw-Neuzulassungen für den Automarkt registriert als ein Jahr zuvor. 19.412 (Vorjahr: 17.359) Pkw-Neuzulassungen spiegeln die Erholung des Marktes wider, der allerdings mit allerdings minus 39,4 Prozent unverändert unter dem Niveau des Vorkrisenjahre 2019 liege. Insgesamt weise der Markt in der Zwischenbilanz 83.138 (82.668) Pkw-Neuzulassungen aus. Dies sei ein Plus von 0,6 Prozent.
Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, kommentierte die KBA-Länderzahlen mit den Worten: „Wir erwarten auch für das gesamte zweite Quartal einen deutlichen Zuwachs. Sorgen bereiten die fehlenden Aufträge, vor allem von Privatkunden.“ Er verwies darauf, dass nach VDA-Angaben in diesem Jahr 30 Prozent weniger Auftragseingänge registriert worden seien als ein Jahr zuvor.
Die Monatsbilanz zeige bis auf Plug-In-Hybride und erdgasbetriebene neue Pkw Steigerungen. Benziner verbesserten sich um neun Prozent auf 8.382 (Vorjahr: 7.692) Verkäufe, Diesel bilanzierten ein Plus von 13,6 Prozent auf 3.930 (Vorjahr: 3.460) Zulassungen. Das Wachstum der Stromer (BEV) bleibe stark mit einer Steigerung von 55,7 Prozent auf 3.150 (Vorjahr: 2.023) Neuzulassungen. Auch Hybride ohne Stecker seien weiter auf Wachstumskurs: 6.880 Neuzulassungen seien ein Plus von 67,8 Prozent. Autogasbetriebene neue Pkw verbesserten sich um 5,6 Prozent auf 75 Verkäufe.
Die Nachfrage nach Plug-In-Hybride (PHEV) bleibe auf Talfahrt: 828 (Vorjahr: 1.736) Neuzulassungen seien mit einem Minus von 52,3 Prozent auch das Ergebnis der gestrichenen staatlichen Förderung. Bley: „Die neuen Statistiken sollten ein Weckruf Richtung Politik sein.“
Bley sagte abschließend, die schwache Konjunkturentwicklung und eine hohe Inflation führten zur Kaufzurückhaltung, denn unverändert basierten die „guten Zahlen im April auf den Auftragsbestand“.