Bremen. Die Neuwagen-Nachfrage ist an der Weser auf „moderater Talfahrt“. Im August wurden 1.674 (Vorjahr:1.858) Pkw erstmals neu zugelassen, 10 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Bundesweit hatte es Einbußen von 27,8 Prozent gegeben. Besonders bitter, ausgelöst durch den statistischen Effekt des wegfallenden Umweltbonus für gewerbliche Pkw, sei das Ergebnis für Stromer: Minus 54,4 Prozent. Dagegen führen Plug-in-Hybride (PHEV) mit Plus 31,3 Prozent auf der Überholspur.
Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte zu den aktuellen KBA-Länderzahlen, bei der Elektro-Bilanz müsse ein statistischer Effekt berücksichtigt werden. Nachdem für September 2023 der Wegfall der Kaufprämie für gewerbliche Kunden angekündigt war, hätten die Zulassungszahlen für rein batterieelektrische Pkw im August letzten Jahres ihren Höhepunkt erreicht. "Der aktuelle Einbruch kommt deshalb nicht völlig überraschend, aber dennoch mit großer Wucht", bilanzierte Bley.
Insgesamt zeige die August-Bilanz nach Januar und März das dritte negative Ergebnis in diesem Autojahr mit 435 (Vorjahr: 443) Benzinern, 218 (Vorjahr: 317) Diesel-Neuwagen, 337 (Vorjahr: 553) Elektro-Pkw (BEV und PHEV) sowie 678 (Vorjahr: 532) Hybride ohne Stecker und 6 (Vorjahr: 13) gasbetriebene Neuwagen. Bley sagte, der Urlaubsmonat August habe seinen Beitrag zur allgemeinen Konsumschwäche geleistet.
Das Zwischenergebnis nach acht Monaten sei mit Plus 7,5 (Vormonat: plus 10,7) Prozent deutlich über dem Vorjahresniveau. Dies seien 13.078 (Vorjahr: 12.164) Pkw-Neuzulassungen. Der Pkw-Markt an der Weser liege mit diesem Zwischenergebnis zum einen „auf Kurs unserer Prognose“ und zum anderen deutlich über dem bundesweiten Ergebnis von minus 0,3 Prozent, sagte Bley abschließend.