Großburgwedel. Der niedersächsische Gebrauchtwagenmarkt hat seine dritte negative Monatsbilanz verbucht. Nach März und Juni spiegelte nun der November eine schwierige wirtschaftliche Situation wider, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen. Kumuliert bleibe der Markt aber robust mit einer Zwischenbilanz von 656.747 (Vorjahr: 609.134) Besitzumschreibungen. Dies sei eine leicht überdurchschnittliche Zunahme um 7,8 Prozent. 58.785 Halterwechsel im November seien hingegen ein kleines Minus von 0,9 Prozent.
Fast 94 Prozent der Käufer seien Privatkunden, die mit gebrauchten Pkw die Mobilität fänden, die sie sich derzeit leisten können. Vor allem seien dies trotz der Verluste im November Verbrenner. Nach Antriebsarten geordnet bleiben Benziner und Diesel mit 51.387 (Vorjahr: 53.871) Halterwechsel an der Spitze, sagte Bley. Alternative Antriebe hätten im niedersächsischen Gebrauchtwagenmarkt 7.390 (Vorjahr: 5.449) Halterwechsel erreicht. Dies sei ein Anteil von 13,5 (Vorjahr: 9,2) Prozent, Verbrenner bilanzierten 87,4 (Vorjahr: 90,8) Prozent.
Der KBA-Länderstatistik zufolge sieht die Bilanz im vorletzten Monat des Autojahres 2024 nach Angaben Bleys wie folgt aus: 32.740 (Vorjahr: 34.022) Benziner, 18.647 (Vorjahr: 19.849) Diesel, 1.926 (Vorjahr: 1.241) vollelektrische Gebrauchte (BEV), 1.388 (Vorjahr: 1.022) Plug-in-Hybride (PHEV), 3.548 (Vorjahr: 2.627) Hybride ohne Stecker und 528 (Vorjahr: 559) Gas-Gebrauchtwagen.
Bley sagte abschließend, bei gebrauchten E-Autos müsse noch viel passieren, um Vorbehalte gegenüber gebrauchten E-Autos zu überwinden. Batteriezertifikaten seien hierbei ein wichtiger Schritt. Sie seien für den Käufer eine zusätzliche vertrauensbildende Maßnahme, aber kein Wundermittel für einen unverändert schwierigen Markt. Der Verband biete in seinen Mitgliedsunternehmen zunehmend Batterietests in Verbindung mit kostengünstigen Reparaturlösungen für defekte Hochvoltbatterien an.