Bremen. Erdrutschartige Einbußen für neue Benziner mit minus 55,1 Prozent haben den Start in den Auto-Frühling im März vermiest. Der Automarkt an der Weser zeigte die Auswirkungen der taktischen Zulassungen, unter anderem mit hohen Zuwächsen für E-Pkw. Insgesamt bleibe der Automarkt hinter den Erwartungen, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen. Die KBA-Länderstatistik weise für März einen Rückgang der Zulassungen um 5,6 Prozent auf 1.423 (Vorjahr: 1.508) Verkäufe aus.
Auffällig in der März-Bilanz sei die hohe Steigerung für Diesel-Pkw, die um 23,2 Prozent auf 287 (Vorjahr: 233) Einheiten zugelegt hätten. Insgesamt indes seien die Verbrenner mit 33,3 Prozent in die roten Zahlen gefahren. Demgegenüber stünden die E-Modelle, die von den taktischen Zulassungen der Hersteller profitierten. Plus 58,5 Prozent auf 271 Zulassungen für vollelektrische Neuwagen (BEV) und plus 121,3 Prozent für Plug-in-Hybride (PHEV).
Bley sagte in diesem Zusammenhang, Hersteller und Importeure brächten verstärkt Eigenzulassungen in den Markt, um Strafzahlungen zu vermeiden. Bekanntlich habe die EU die CO2-Flottengrenzwerte verschärft. Diese seien nur mit hohen E-Zulassungen zu erreichen.
Auch im ersten Quartal weise der Markt an der Weser folglich Einbußen für Verbrenner und Zunahmen für die Elektromobilität aus. Insgesamt bilanzierten die ersten drei Monate mit 4.018 Pkw-Zulassungen 4,4 Prozent unter den 2024er Ergebnissen. Dabei erreichten E-Neuwagen ein Plus auf 1.326 (Vorjahr: 854) Zulassungen und Verbrenner mussten mit 1.588 (Vorjahr: 2.160) Verkäufen deutliche Verluste hinnehmen. Bley hofft für das zweite Quartal auf „nachhaltige Verbesserungen, insbesondere durch attraktive Kaufanreize durch die Politik“.